Die fabelhafte Welt der Hochsensiblen und Hochbegabten by Kegel Corinna

Die fabelhafte Welt der Hochsensiblen und Hochbegabten by Kegel Corinna

Autor:Kegel, Corinna
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-GVH Religion und Gesellschaft
veröffentlicht: 2016-08-31T16:00:00+00:00


Der Zauberer, die Hexe, der Priester und die weise Frau

– vom Wissen, was die Welt nicht weiß

Britta erzählt: Schon als Kind habe ich meine Eltern mit meinen Fragen an ihre Grenzen gebracht und mir das Gefühl eingebrockt, ich ticke nicht richtig. Bei einem gemütlichen Abend auf der Terrasse konnte ich beim Anblick des Sternenhimmels die Stimmung ruinieren, indem ich nicht aufhörte, danach zu fragen, was denn hinter dem sichtbaren Teil des Universums läge und dahinter und dahinter ... Und wo denn dann der liebe Gott wohnte, in welchem Teil des Himmels. Das Thema Gott, Jesus und Schöpfung hat mich schon sehr früh beschäftigt. In der Schule bekam ich keine Antworten auf meine Fragen. Als ich dann in den Konfirmandenunterricht kam, freute ich mich, endlich jemanden so lange löchern zu können, bis ich erfahren hatte, was ich wollte. Große Enttäuschung! Das Niveau des Konfi-Unterrichts orientierte sich an denen, die am wenigsten interessiert waren, sprich, während der Stunden lieber Käsekästchen spielten als das Glaubensbekenntnis zu lernen oder gar zu erfahren, zu was wir uns denn da bekennen sollten. Es war so frustrierend. Meine Religionslehrerin später ermutigte mich zum Theologiestudium. Sie unterrichtete auch Französisch und trat jung und selbstbewusst auf, was sie für mich so überzeugend und bodenständig machte. Wissen habe ich im Studium dann eine Menge erworben, aber meinen Glauben hat es mir eher ausgetrieben. Was dieses Thema angeht, bin ich weniger weit als im Kindesalter. Und die Professoren habe ich mit meiner ewigen Fragerei nur genervt. Ich konnte das überhaupt nicht verstehen. Ich war so froh, endlich Menschen vor mir zu haben, die »es« wussten, die mir meine Fragen beantworten konnten. Ich verstand damals nicht, warum sie meine Fragen nicht als Interesse an der Sache erkennen konnten, sondern sich, je hartnäckiger ich wurde, vorgeführt fühlten. Warum konnten sie sich über eine interessierte Studentin nicht freuen? Stattdessen haben sie die Fragestunde meist nach kurzer Zeit beendet, schon weil meine Mitstudierenden langsam unruhig wurden. Die waren natürlich genervt. Schon genug gefordert vom regulären Lehrstoff, wollten sie sich nicht noch zusätzliche Einzelheiten merken und schon gar nicht den eventuellen Prüfungsstoff erweitern. Meine Fragen waren einfach nur störend und lästig – ICH war störend und lästig.



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